Die Rufe der Traumwächter

Ein leises, sanftes Flüstern zog sich durch die Dämmerung, getragen vom Wind und gefärbt vom silbernen Licht des Mondes. Die Sterne am Nachthimmel funkelten wie winzige Spiegel, die eine Welt jenseits des Sichtbaren erahnen ließen. Hier , am Rande zwischen Tag und Nacht, zwischen Wachen und Schlafen, existierte eine Grenze - fein und fragil wie der Hauch eines Traums. Und dort, in den Tiefen dieser Zwischenwelt, lag das Traumreich verborgen. Das Traumreich, eine Welt, die in den Schatten und in den Lichtschimmern von Erinnerungen und verlorenen Gedanken existierte, war nicht wie die Menschenwelt. Es war eine Landschaft aus Magie und Mysterium, ein Ort, an dem die Wünsche und Ängste der Träumenden zum Leben erwachte. Hier lebten die Wölfe, die in Mondnächten durch die Nebel streiften; die geheimnisvollen Gnome, die das Wissen der Vergangenheit hüteten; und Wesen von strahlender Schönheit, geformt aus den Träumen und Sehnsüchten derer, die die Grenze durchquerten. Doch diese Welt war im Wandel. Eine unheimliche Dunkelheit kroch wie Schatten über das Land, unsichtbar für viele, aber spürbar für jene, die das Gleichgewicht des Traumreichs zu schützen suchten.