Marta

Marta, Anfang 50, beruflich erfolgreich, hat es geschafft: Sie sitzt in einer Talkshow und alle sehen zu: Katja, Truus, Hannes, Karl, Bernd, Ulrike und Stefans Mutter. Jahrzehnte vorher sind sie Marta schon einmal begegnet, entweder nur als Name auf den Papieren des Familiengerichts, einen Augenaufschlag lang vor dem Box-K.o., bei einer Studentenparty, in einem Polizeiverhör, in einer Abtreibungsklinik, in der Paartherapie … Sie alle verbindet ein Eindruck, den Marta bei ihnen hinterließ und der eine Wendung in ihrem Leben herbeiführte: Lebensentwürfe wurden neu überdacht und neue Wege eingeschlagen – manchmal auch unfreiwillig. Was ist aus ihnen allen geworden? Und ist Marta letztendlich die, für die sie gehalten wird? Wen sieht sie selbst, wenn sie auf ihren Reisen ihr Spiegelbild im Zugfenster anschaut? Der Roman Marta erzählt die Begegnungen mit all diesen Menschen in einzelnen Episoden, die nur lose als Stationen auf Martas Lebensweg zusammengehalten werden – und doch entwickelt sich darin das Bild einer Frau unserer Zeit und stellt die Frage danach, wie Menschen sich in ihren Beziehungen und Begegnungen beeinflussen.