Die Pflicht zur Präzision

1882 nimmt der Uhrmacher Friedrich Wilhelm Sobbe sein Schicksal in die eigene Hand und macht sich selbstständig. Stetig behält er sein Ziel im Blick, unternehmerisch zu wachsen und gesellschaftlich aufzusteigen. Vom Uhrmacher zum bekannten Juwelier, vom Handwerk und Goldhandel in die Industrie. Zuerst als Investor, dann als „Fabrikant“ elektrischer Zünder. Hierbei nimmt er zuweilen beträchtliche unternehmerische Risiken in Kauf, die ihn und seine Söhne durch viele Tiefen führen, aber nie an Aufgabe denken lassen. Im Gegenteil – der Gründervater und seine Söhne Friedrich, Wilhelm und Karl entwickeln das Familienunternehmen stetig weiter. Nach der „Führungsgarde der ersten Stunde“ übernehmen die Ehefrau von Wilhelm, Maria Sobbe und ihr Sohn den Stab der Fr. Sobbe GmbH. Nach rund 100 Jahren familiärer Firmenführung schreibt seit 2010 die Wilhelm Heinrich Sobbe-Stiftung die Geschichte des Dortmunder Unternehmens fort. Yvonne Steiner schildert den wendungsreichen Weg eines sozialen Aufstiegs in das Wirtschaftsbürgertum des Ruhrgebiets in Zeiten der Hochindustrialisierung. Zugleich erzählt sie von interessanten Persönlichkeiten, die mit Mut den Weg in eine neue Branche einschlagen.