Die Narben des Gewissens

Ein Vorwurf zerstört ein Leben: Als Psychotherapeut David Stein von seiner Patientin der sexuellen Übergriffigkeit beschuldigt wird, kippt sein Dasein von einem Moment auf den anderen. Mit ihren Anschuldigungen bringt sie nicht nur seine Praxis zum Einsturz, sondern zerstört systematisch sein gesamtes Leben. Aus dem geachteten Therapeuten wird über Nacht der Verdächtige – von Medien zerrissen, von Kollegen gemieden, von Zweifeln zermürbt. Während die Öffentlichkeit längst ihr Urteil gefällt hat, ringt Stein um Wahrheit und Würde. Im Gerichtssaal verteidigt er seine Unschuld. Aussage steht gegen Aussage. Während seine Patientin von dereinst ihre Version der Ereignisse schildert, muss David erkennen, dass Unschuld allein nicht ausreicht, um sich gegen perfide Verleumdungen zu wehren. Der Roman entfaltet ein fesselndes Psychogramm eines Mannes, der in einem System aus Sensationsgier, Macht und moralischer Empörung um Gerechtigkeit ringt. Mit packender Intensität zeigt er, wie leicht Wahrheit manipulierbar und Vertrauen zerstörbar ist. Ein aufwühlendes literarisches Kammerspiel über die Verletzlichkeit menschlicher Identität – eindringlich, aktuell und erschreckend real.