Ein Platz am Fenster

Eine stille Begegnung in einem kleinen Café, an einem verregneten Nachmittag. Zwei Fremde teilen sich zufällig einen Platz am Fenster, zunächst getrennt durch schweigende Höflichkeit, dann verbunden durch vorsichtige Worte. Es ist kein dramatischer Moment, sondern ein leises Näherkommen, das im Alltag fast unbemerkt bleibt – und gerade darin seine Schönheit entfaltet. Der Geruch von Kaffee, das Beschlagen der Fensterscheiben, das leise Kratzen eines Stiftes auf Papier bilden den Hintergrund für eine Annäherung, die unscheinbar beginnt, aber tief wirkt. Gespräche entwickeln sich von oberflächlichen Fragen hin zu geteilten Gedanken über Träume, Ängste und kleine Details des Lebens. Es ist eine Liebesgeschichte ohne große Gesten, ohne Pathos – getragen von Blicken, Pausen, dem Gefühl verstanden zu werden. Eine Geschichte, die zeigt, dass Nähe manchmal genau dort entsteht, wo niemand sie sucht: an einem ganz gewöhnlichen Tag, an einem ganz gewöhnlichen Ort.