RINDENFRESSER UND KÖNIGSHIRSCHE

Der Titel des Buches beschreibt die unterschiedlichen Ansichten zum Rotwild hierzulande mit zwei Begriffen. Die mehr oder weniger extremen Standpunkte, die seinen Ruf beschädigen oder verklären und seiner vernünftigen Bewirtschaftung entgegenstehen, spielen im Text jedoch eine untergeordnete Rolle. Es ist eher der Blick eines Tierfotografen auf das Wildtierdasein durch ein viele Jahrzehnte andauerndes Zeitfenster bis in die Gegenwart, deren gruslige Präsenz ihn veranlasste, fortzugehen. Fortzugehen in eine scheinbar paradiesische Welt, in ein Gefilde der Harmonie von Wald, Wiesen und Wild. Dort braucht es kein Bitten und Betteln um Duldung der Teilhabe am Naturerlebnis oder um des Wohlwollens selbsternannter Hüter der Wildbahn. Dort heißt es nur pirschen, beobachten und fotografieren. Hintergrund dieser ganz persönlichen Entscheidung sind die in den letzten Jahren flächendeckend gesunkenen Bestände des Schalenwildes und anderer Wildtiere, verursacht durch hohen Jagddruck von Wolf und Mensch. Fast 400 Fotos zeichnen in diesem Buch gemeinsam mit dem Text ein beeindruckendes Bild von großartiger Wildnis in der Gegenwart und der Vergangenheit.